Workshop: Definition, Arten und wie er typischerweise abläuft

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Workshop: Definition, Arten und wie er typischerweise abläuft

In vielen Bereichen gibt es Workshops: Sie finden als universitäre Veranstaltungen oder als Angebote seitens des Arbeitgebers statt. Sie verfolgen bestimmte Ziele und folgen stets einem ähnlichen Ablauf.
Workshops sind kollaborative und interaktive Veranstaltungen, die in verschiedenen beruflichen und pädagogischen Kontexten eingesetzt werden, um Wissen zu vermitteln, Fähigkeiten zu entwickeln und Problemlösungen zu fördern. Diese dynamischen Veranstaltungen bieten Teilnehmern die Möglichkeit, aktiv zu lernen, Ideen auszutauschen und praktische Erfahrungen zu sammeln.
In dieser Einführung in den Workshop werden wir die grundlegenden Konzepte und Ziele von Workshops erörtern. Wir werden uns auch mit den verschiedenen Elementen befassen, die zu einem erfolgreichen Workshop beitragen, einschließlich der Planung, der Interaktion mit den Teilnehmern und der Bewertung der Ergebnisse.
Egal, ob Sie ein erfahrener Workshop-Leiter sind oder zum ersten Mal einen Workshop organisieren, diese Einführung bietet wertvolle Einblicke und Ressourcen, um Ihre Workshop-Erfahrung zu optimieren und sicherzustellen, dass sie effektiv und erfüllend ist. Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt der Workshops eintauchen und herausfinden, wie sie Ihre berufliche Entwicklung oder Ihr Bildungsangebot bereichern können.
Definition: Workshops sind spezielle VeranstaltungenVerschiedene Arten von WorkshopsDer Ablauf eines WorkshopsTipps für einen erfolgreichen Workshop

Definition: Workshops sind spezielle Veranstaltungen

Gut organisierte Workshops sind ideal, wenn es um die Entwicklung neuer Ideen oder um den Erwerb neuen Wissens geht. Doch genau hierin liegt die große Aufgabe: Die Veranstaltung muss für die Zielgruppe und das zu erreichende Ziel passend vorbereitet und durchgeführt werden. Dabei stellt sich die Frage: Was ist überhaupt ein Workshop?

Die Antwort: Es handelt sich dabei um Veranstaltungen, bei denen ein Thema im Mittelpunkt steht. Dieses wird von einer kleinen Gruppe von Teilnehmern intensiv behandelt. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der gemeinsamen Arbeit und auf dem zusammen zu erreichenden Ziel.

Für eine gelungene Veranstaltung ist es wichtig, dass die Teilnehmer aktiv sind: Sie werden durch Rollenspiele oder Bewegung in die gesamten Vorgänge eingebunden. Dabei werden neue Fragen gestellt, auf die Antworten gefunden werden müssen. Auch diese Antworten werden selbst erarbeitet.


Verschiedene Arten von Workshops
Der Veranstaltungserfolg hängt davon ab, welche Workshop-Methode gewählt wurde.
Diese muss auf die Teilnehmerzahl sowie auf das zu erreichende Ziel abgestimmt sein.
Diese acht Methoden kommen in Betracht:

    Die 6 Hüte

    15 bis 20 Teilnehmer, geeignet für alle Fragestellungen, Ziel: Beleuchtung eines Sachverhalts aus verschiedenen Perspektiven

    World Café

    15 bis 20 Teilnehmer, geeignet zur kreativen Lösungsfindung, Ziel: Durchführung von Diskussionen in der Gruppe inkl. Selbstreflexion

    Open Space

    15 bis 2000 Teilnehmer, geeignet für große Gruppen, Ziel: Betrachtung einer Leitfrage aus verschiedenen Blickwinkeln

    Fish Bowl

    mind. 10 Teilnehmer, geeignet für Gruppen mit vielen Meinungen und starkem Diskussionsbedarf, Ziel: Erreichen einer gemeinsamen Diskussion

    Marktplatz

    Gruppen ab 25 Teilnehmern, geeignet zur Wissensvermittlung und zum Wissensaustausch, Ziel: Überblick zu verschiedenen Ansätzen und Aspekten bekommen

    Lego Serious Play

    max. 12 Teilnehmer, geeignet zur Visualisierung von Planungen, Ziel: Erreichen dreidimensionaler Lösungen

    Flüstergruppen

    Gruppen mit zwei bis drei Teilnehmern, geeignet zur Podiumsdiskussion, Ziel: Einbeziehen neuer Aspekte, Knüpfen neuer Kontakte

    Situationsgespräche

    eher kleine Gruppen, aber grundsätzlich teilnehmeroffen, geeignet zur Auswertung verschiedener Fragestellungen, Ziel: Bearbeitung der Fragestellung durch alle Teilnehmer
Der Ablauf eines Workshops
Der Ablauf eines Workshops
Video: Workshop Planung: drei Schritte zu einem guten Workshop

Alles beginnt mit der Festlegung der Ziele, die durch diesen Workshop erreicht werden sollen.
Nach der Anreise der Teilnehmer und dem Einfinden dieser am Ort der Veranstaltung geht es um die Vereinbarung der Verhaltensregeln, an die sich alle halten sollen und um die Vorstellung des Moderators. Auch die einzelnen Teilnehmer stellen sich vor.
Nun wird das Thema der Veranstaltung erörtert und der grobe Ablauf kann dargestellt werden.
Wichtig: Für die Einführungsphase sollte genügend Zeit eingeplant werden, damit sich eine angenehme Gesprächsatmosphäre entwickeln kann.
Im zweiten Teil geht es darum, entsprechend den festgelegten Arbeitsschritten eine Fragestellung zu bearbeiten.
Fachliche Diskussionen finden statt, im besten Fall kommen die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Ergebnis.
Dieses kann auch derart aussehen, dass alle andere Meinungen haben, diese jedoch zielführend sind und als Ergebnisse festgehalten werden können.
Diese Ergebnisse werden dokumentiert und für den dritten Teil, die Abschlusspräsentation bzw. Zusammenfassung, genutzt.
Der Moderator präsentiert dabei alle einzelnen Teilergebnisse und das Abschlussergebnis der Gruppe.

Tipps für einen erfolgreichen Workshop
Zielgruppendefinition:
Definiere klar, wer deine Zielgruppe ist. Sind es Experten, Anfänger oder eine gemischte Gruppe. Passe das Workshop-Thema an die Bedürfnisse und das Vorwissen der Teilnehmer an.
Zielsetzung:
Setze klare SMART-Ziele (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) für deinen Workshop. Überlege, welche Ziele du erreichen möchtest, sei es die Förderung des Teamgeists, die Vermittlung von Fähigkeiten oder die Lösung von Problemen.
Themenwahl:
Wähle ein Thema, das die Teilnehmer begeistert und ihr Interesse weckt. Nutze Umfragen oder Feedback, um herauszufinden, welche Themen von Interesse sind und machbar sind.
Location:
Wähle eine geeignete Location, die den Anforderungen deines Workshops entspricht. Achte auf ausreichend Platz, moderne technische Ausstattung, Erreichbarkeit und ein angenehmes Ambiente. Berücksichtige dein Budget bei der Auswahl der Location.
Checkliste:
Erstelle eine Checkliste, um sicherzustellen, dass nichts vergessen wird. Kategorisiere deine Checkliste, z.B. Zielsetzung, Teilnehmer, Zeit und Ort, Pausen und Verpflegung, Agenda, Materialien und Technik, Moderation, Feedback und Evaluierung, Follow-up.
Hake Schritt für Schritt ab, um den Workshop reibungslos ablaufen zu lassen. Eine sorgfältige Vorbereitung und Organisation sind entscheidend, um sicherzustellen, dass dein Workshop erfolgreich verläuft und die Ziele erreicht werden.
Ablauf:
Vorbereitung: Vor dem Workshop ist eine umfassende Vorbereitung erforderlich. Die Organisator definiert das Workshop-Ziel und legt relevante Themen fest. Es werden Materialien vorbereitet, wie Präsentationen oder Arbeitsblätter.
Einführung:
Der Workshop startet mit einer Einführung, bei der der Workshop-Leiter das Ziel und den geplanten Ablauf erläutert. Dabei wird sichergestellt, dass alle auf dem gleichen Wissensstand sind.
Icebreaker:
Um die Teilnehmer zu aktivieren und eine positive Atmosphäre zu schaffen, beginnt oft mit einer kurzen Vorstellungsrunde.
Hauptteil:
Im Hauptteil des Workshops werden spezifische Themen behandelt und verschiedene Methoden wie Diskussionen, Gruppenarbeit oder Rollenspiele eingesetzt, um die Teilnehmer zur aktiven Teilnahme und Interaktion anzuregen.
Praxisphase:
Zur Anwendung und praktischen Umsetzung des Gelernten folgen oft praktische Übungen und Gruppenarbeiten.
Zusammenfassung und Reflexion:
Am Ende des Workshops wird eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse präsentiert. Gegebenenfalls können den Teilnehmer*innen Zusammenfassungen des Workshops ausgehändigt werden, um den Tag unvergesslich zu machen.
Abschluss und Feedback:
Der Workshop endet mit einem herzlichen Dank an die Teilnehmer. Es wird Zeit für Feedback und Diskussionen eingeplant.
Agenda eines Workshops in Stichpunkten zusammengefasst
Agenda eines Workshops in Stichpunkten zusammengefasst
1. Begrüßung und Einführung (30 Minuten)
  • Herzliche Begrüßung der Teilnehmer
  • Vorstellung des Workshopleiters und der Teilnehmer
  • Erklärung des Workshop-Ziels und des Ablaufs
  • Festlegung von Workshop-Regeln und Erwartungen
2. Theoretischer Input (60 Minuten)
  • Präsentation der Hauptthemen und Konzepte
  • Erläuterung von Schlüsselbegriffen und Zusammenhängen
  • Beantwortung grundlegender Fragen der Teilnehmer
3. Interaktive Diskussion (30 Minuten)
  • Offene Diskussion und Erfahrungsaustausch
  • Teilnehmer können Fragen stellen und Ideen teilen
  • Ermutigung zur aktiven Teilnahme
4. Praktische Übungen (45 Minuten)
  • Durchführung von Gruppenübungen oder praktischen Aktivitäten
  • Anwendung des gelernten Wissens in realen Situationen
  • Förderung von Teamarbeit und praktischer Umsetzung
5. Mittagspause (60 Minuten)
  • Gelegenheit für eine entspannende Mittagspause und Networking
  • Bereitstellung von Snacks und Getränken
6. Vertiefung und Anwendung (60 Minuten)
  • Vertiefung der Workshop-Themen
  • Teilnehmer arbeiten an konkreten Beispielen oder Fallstudien
  • Diskussion der Ergebnisse und Lösungen
7. Feedback und Reflexion (30 Minuten)
  • Sammlung von Feedback von den Teilnehmern
  • Reflexion über den Workshop und Erkenntnisse
  • Festhalten von Schlussfolgerungen und nächsten Schritten
8. Abschluss und Zertifikatvergabe (15 Minuten)
  • Abschließende Worte und Dankeschön an die Teilnehmer
  • Verteilung von Zertifikaten oder Teilnahmebestätigungen
  • Informationen zu weiteren Ressourcen und Kontaktmöglichkeiten
9. Networking und Ausklang (30 Minuten)
  • Gelegenheit für informelles Networking
  • Vertiefung von Kontakten und Diskussionen
  • Möglichkeit für individuelle Fragen und Gespräche
10. Nachbereitung (15 Minuten)
  • Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse
  • Bekanntgabe von Follow-up-Maßnahmen und Ressourcen
  • Verabschiedung und Ausblick auf zukünftige Veranstaltungen
Diese Agenda dient als Leitfaden, den du an die spezifischen Anforderungen und Ziele deines Workshops anpassen kannst. Eine klare und strukturierte Agenda hilft dabei, den Workshop effizient durchzuführen und sicherzustellen, dass die Teilnehmer die gewünschten Ergebnisse erzielen.

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