Delegation ärztlicher Aufgaben an PAs bietet klare Vorteile

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Die aktuelle Ärztestatistik der Bundesärztekammer legt alarmierende Entwicklungen offen: Die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland nimmt Jahr für Jahr ab. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Patienten kontinuierlich an, was zu einer erheblichen Arbeitsbelastung für das ärztliche Team führt.

Delegation ärztlicher Aufgaben an nichtärztliche Berufsgruppen zur Entlastung des ärztlichen Personals

Die wachsende Zahl von Patienten und der Mangel an Ärzten stellen eine Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Um die Arbeitsbelastung des ärztlichen Personals zu reduzieren, wird die Delegation ärztlicher Aufgaben an nichtärztliche Berufsgruppen wie den Physician Assistant (PA) vorgeschlagen. Der PA ist ein hochqualifizierter und akademischer Arztassistenzberuf, der eigenständig delegierbare ärztliche Tätigkeiten in verschiedenen Fachbereichen übernimmt. Durch die Übertragung dieser Aufgaben auf den PA können Ärzte ihre Zeit effizienter nutzen und sich auf komplexe medizinische Aufgaben konzentrieren. Dies trägt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im ärztlichen Team und der Patientenversorgung bei.

Das Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG) hat umfassende Berechnungen angestellt, um zu ermitteln, welche ärztlichen Tätigkeiten bei der stationären Behandlung von Patienten mit „K60F.2 – Entgleister Diabetes mellitus Typ-2 mit nicht schweren Komplikationen“ möglicherweise an einen Physician Assistant (PA) übertragen werden könnten. Die Ergebnisse dieser Analyse ermöglichen es, konkrete Aufgaben zu identifizieren, die von einem hochqualifizierten PA eigenständig übernommen werden könnten, um das ärztliche Team zu entlasten und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen.

Delegation von Aufgaben an PAs ermöglicht effizientere Ressourcennutzung und ganzheitliche Betrachtung

Bei der softwarebasierten prozessualen gesundheitsökonomischen Analyse (SPGA) stand die Ermittlung des zeitlichen und personellen Ressourcenverbrauchs bei ärztlichen Tätigkeiten während der stationären Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ-2 im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurden potenziell delegierbare Aufgaben identifiziert, die von Physician Assistants übernommen werden könnten, um eine umfassende Betrachtung der Behandlungsprozesse zu gewährleisten.

Während des Analyseprozesses wurden fünf Phasen durchlaufen: Projektorganisation, Bestimmung der Kernkompetenzen, Vormodellierung, Hauptmodellierung und Qualitätssicherung/Abschluss. Die Analyse erstreckte sich über einen Zeitraum von fünf stationären Tagen und lieferte umfangreiche Ergebnisse. Dabei wurde festgestellt, dass der Patient während seines Aufenthaltes zu 5% vom Funktionsdienst/Medizinisch Technischen Dienst, zu 72% vom Pflegedienst, zu 22% von einem Arzt und zu 1% von sonstigen Mitarbeitern versorgt wurde.

Potenzial der Delegation an Physician Assistants: 63% Zeitersparnis für Ärzte

Durch die Integration eines Physician Assistants in die Behandlung von Patienten mit entgleistem Diabetes mellitus im Krankenhaus kann der behandelnde Arzt seine Arbeitszeit um 2 Stunden und 20 Minuten reduzieren. Das bedeutet eine potenzielle Übernahme von 63% der ärztlichen Tätigkeiten.

Effizienzgewinne durch PA-Integration: Entlastung der Ärzteschaft, bessere Versorgungssicherheit

Die vorliegende Studie belegt die erheblichen Effizienzgewinne, die durch die Integration eines Physician Assistants (PA) in die Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus erzielt werden können. Es bedarf jedoch weiterer Untersuchungen, um die Prozesskosten genauer zu analysieren. Die Workflow-Analyse zeigt, dass die Beschäftigung von PAs eine vielversprechende Lösung zur Entlastung der Ärzteschaft im Kontext des Fachkräftemangels darstellt und eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sicherstellt.

Integration von Physician Assistants ermöglicht hochwertige medizinische Versorgung

Die Delegation ärztlicher Aufgaben an Physician Assistants bietet eine vielversprechende Lösung, um das ärztliche Personal zu entlasten. Die Analyseergebnisse zeigen, dass die Einbindung eines PA in die Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus zu einer erheblichen Zeitersparnis für Ärzte führt. Dadurch können Ärzte ihre Ressourcen effizient nutzen und sich verstärkt auf komplexe medizinische Aufgaben konzentrieren.

Es ist wichtig, die finanziellen Aspekte der Delegation ärztlicher Tätigkeiten an PAs genauer zu untersuchen. Die Beschäftigung von PAs kann jedoch als vielversprechende Lösung betrachtet werden, um den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu bekämpfen und sicherzustellen, dass Ärzte ihre Ressourcen effizienter nutzen können, während eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung gewährleistet wird. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die genauen Auswirkungen auf die Prozesskosten zu ermitteln.

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